Schneidereit Professional: Die komplett vernetzte Waschmaschine

Interview mit Sascha Wien, Geschäftsführer der Schneidereit GmbH

Bei Schneidereit Professional dreht sich seit über 60 Jahren alles wortwörtlich um die Wäsche. Wirtschaftsforum sprach mit dem Geschäftsführer Sascha Wien über den gelungenen Sprung ins digitale Zeitalter des Solinger Unternehmens.

Wirtschaftsforum: Herr Wien, Sie sind seit dem 1. Oktober 2019 alleiniger Geschäftsführer von Schneidereit Professional. Wie sieht Ihr Ausblick für die nächsten Jahre aus?
Sascha Wien: Bei Schneidereit Professional dreht sich alles um gewerbliche Wasch-, Trocken- und Reinigungsprozesse. Aber bei uns stehen eben nicht nur Maschinen als solche im Fokus, sondern der zugehörige Service 360°. Wenn man so möchte, vermieten wir die Kapazitäten, um Wäsche waschen und trocknen zu können. In diesem Bereich sind wir aktuell die Nummer 2 im Markt. Das soll sich aber ändern. Wir setzen 2020 auf Wachstum in unseren Branchen und das nicht nur in Deutschland, sondern ebenso in Österreich, den Niederlanden und der Schweiz. Was den Umsatz betrifft, haben wir die Vision, den Umsatz schrittweise auf 100 Millionen EUR zu bringen. Das ist sicherlich ambitioniert, aber machbar.

Wirtschaftsforum: Konkurrenz gibt es reichlich. Welche sind die Vorteile bei Ihrem Konzept?
Sascha Wien: Unternehmen, die mit der Waschmaschine kein Geld verdienen, wollen sich eigentlich nicht mehr um den Betrieb der Maschine kümmern, sondern sicher sein, dass die Waschkapazität da ist. Mit unserem inkludierten Service-Paket sind wir für unsere Kunden ein langjähriger Partner, der sie während der gesamten Geschäftsbeziehung von allem vorhersehbaren und unvorhersehbaren Aufwand finanziell und vor allem organisatorisch befreit. So ist beispielsweise ein 24h-Service enthalten, der die Betriebsbereitschaft der Technik im gegebenen Fall innerhalb kürzester Zeit wiederherstellt. Aber es geht um mehr als nur Leasing. Wir stehen für Individualität und das ist unser USP. Unsere Kunden werden zielgerichtet und prozessorientiert beraten. Daher fertigen wir die Maschinen individuell nach den Bedürfnissen und passen sie den Gegebenheiten vor Ort an. Bei uns gibt es keine Maschinen `von der Stange´.

Wirtschaftsforum: Welche Rolle spielt dabei die Digitalisierung?
Sascha Wien: Sie ist absolut wichtig und wir können heute eine komplett vernetzte Waschmaschine, die alle Wasch- und Desinfektionsprozesse über eine App dokumentiert und auswertet, anbieten. Sie wird vor allem in desinfektionsrelevanten Bereichen, wie in der Altenpflege, eingesetzt. Im Bereich Healthcare sehe ich generell noch für uns ein enormes Potenzial. Außerdem haben wir für die Gebäudereinigung T.R.A.C., ein Komplettsystem aus Hardware, Software und Dienstleistung, entwickelt, welches mittlerweile 20% unseres Umsatzes ausmacht. Es verbindet die Planung und Verwaltung der Mitarbeiter mit der digitalen Zeiterfassung und einem Qualitätsmanagementsystem. Dank internetbasierter Software können die Objekte der Kunden jederzeit an jedem Ort wirtschaftlich gesteuert werden.

Wirtschaftsforum: Welcher ist für Sie der zentrale Erfolgsfaktor von Schneidereit?
Sascha Wien: Kundenorientierung, nicht nur im Innendienst und Vertrieb, sondern vom Azubi im Lager bis zur Geschäftsführung. Bei uns ist der Kunde wirklich König. Unsere Vertriebsmitarbeiter entwickeln wir hin zu Lösungsanbietern, entsprechend tief sind ihre Branchenkenntnisse. Dabei ist unsere Stimmung insgesamt sehr dynamisch und wachstumsgetrieben. Wir sind sozusagen ein 65-jähriges Start-up.


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